Eine weiche Schale
Der Aszendent symbolisiert das „Schaufenster“ oder die „Maske“ Ihrer Persönlichkeit, das heisst die Eigenschaften, die Sie primär nach aussen zeigen und die ein anderer zuerst an Ihnen wahrnimmt. Er weist auf einen Bereich hin, der Ihnen einerseits vertraut ist, Sie andererseits ein Leben lang zu einer intensiven Persönlichkeitsentwicklung herausfordert.
Mit dem Aszendenten im Krebs strahlen Sie eine kindliche Spontaneität und Wärme aus. Sie fühlen sich in einer familiären Atmosphäre wohl. Sie schätzen ein gewisses Mass an Fürsorglichkeit und gegenseitigem Umsorgt-Werden, und Sie locken diese Seite durch Ihr mütterlich-fürsorgliches Verhalten auch bei anderen heraus. Andere reagieren Ihnen gegenüber relativ offen und erzählen von Ihren Freuden und Sorgen. Das Leben fordert Sie immer wieder auf, Fürsorglichkeit, Empfindsamkeit und emotionale Wärme nicht nur als „Maske“ nach aussen zu zeigen, sondern zu Ihren inneren Qualitäten werden zu lassen. Indem Sie gleichsam die Rolle eines einfühlsamen und beeindruckbaren Menschen spielen, formen Sie Ihren Charakter in diese Richtung und finden einen tieferen Zugang zu den eigenen Gefühlen.
Der Aszendent ist auch eine Art „Brille“, mit der Sie die Umwelt in einer speziellen „Färbung“ wahrnehmen. Sie sehen die Umwelt aus der Sicht einer Mutter-Kind-Beziehung; Geborgenheit und Vertrauen sind primäre Kriterien. Sie haben eine „weiche Schale“ und sind sehr empfindsam. Fühlen Sie sich angegriffen, ziehen Sie sich spontan zurück, schmollen eventuell oder sammeln innerlich „Strafpunkte“, die Sie dem anderen bei passender Gelegenheit zurückzahlen.
Wenn Sie sich selbst aus neutraler Warte betrachten, werden Sie vermutlich zugeben müssen, dass Sie manchmal ganz gerne wieder ein kleines Kind wären, das kuscheln und sich anlehnen darf. Die Mittel, die Sie als Erwachsener einsetzen, um zu den ersehnten Streicheleinheiten zu kommen, sind bei genauem Hinsehen kaum über jeden Zweifel erhaben. Sie neigen dazu, sich selbst oder andere in kindliche Abhängigkeiten zu bringen, sich beispielsweise schwach zu zeigen und so die Mitmenschen zur Unterstützung zu veranlassen. Es fällt Ihnen nicht leicht, sich dem rauen Wind des Lebens zu stellen. Und doch müssen Sie immer wieder aus der vertrauten Geborgenheit heraustreten, wie ein Wanderer, der jeden Morgen seine Herberge verlässt und weiterzieht.